Petra Warrass

petrawarrass [at] aol [dot] com
www.petrawarrass.de

Vita
1970 geboren in Birkenfeld, Rheinland-Pfalz
1996–2002 Studium Visuellen Kommunikation bei H. Schmitz und C. Gates, FH Dortmund
1999-2001 Studium Fotografie bei W. van Zoutendaal und P. Kooiker, Gerrit Rietveld Academie Amsterdam
2004 Meisterschülerin bei J. Brohm, HGB Leipzig

Die Künstlerin lebt und arbeitet in Düsseldorf.

Preise und Stipendien
2010 Projektstipendium DA, Kunsthaus Kloster Gravenhorst
2008 Kunst am Bau: Ausgestaltung des Besucherraums des Neubaus der Justizvollzugsanstalt Wittlich
2008 Arbeitsstipendium filmlaboratorium, Filmwerkstatt Düsseldorf
2005 Stipendium Künstlerhaus Schloß Balmoral, Bad Ems
2004 Cité Internationale des Arts, Paris
2003 start, Förderpreis Nachwuchskünstler der Kulturstiftung der Kreissparkasse Steinfurt
2002 Aufenthalt an der Tsinghua University Academy of Arts & Design in Peking unterstützt vom DAAD
1999-2000 Jahresstipendium des DAAD für die Niederlande
1999 Kodak Nachwuchs Förderpreis 2000/2

Einzelausstellungen
2010 Bad Ems Patience - Wenz n’Warrass, Kunst direkt 2010, Rheingoldhalle, Mainz (mit Julia Wenz)
2010 Wir sind die Anderen, DA Kunsthaus Kloster Gravenhorst
2009 Wenz n’Warrass, Galerie Oberwelt, Stuttgart (mit Julia Wenz)
2009 Da sitz ich so, ganz harmlos, artFABRIK-Galerie, Wuppertal-Heckinghausen
2009 ganz ist nie eins, Maler-Zang-Haus, Birkenfeld
2007 Wo es ist, Laden 44, Düsseldorf
2005 Out of Area, Galerie Revolver, Düsseldorf
2004 Da sitz ich so, ganz harmlos, Friedrich-Hundt-Gesellschaft, Stadtmuseum Münster

Gruppenausstellungen
2009 Focus Fotographie, Galerie Bode, Nürnburg
2009 gebräu1, Ganter-Brauerei, Freiburg i. Br.
2008 Tier + Mensch, Zentrale Ausstellungshalle, Nürnberg
2007 Le Festival International des Arts Visuels d’Abidjan, Elfenbeinküste
2006 Jackpot - Balmoral Stipendiaten 2005, Kunstverein Ludwigshafen und Galerie im Körnerpark Berlin
2006 8 Sterne, Schloß Waldthausen, Mainz
2006 Tandem, Kunstverein Mülheim
2005 Sur le tapis, Künstlerhaus Schloß Balmoral, Bad Ems
2005 Out of Area, Galerie Revolver, Düsseldorf
2005 Lohn der Arbeit, Städtisches Museum Alte Post, Mülheim
2005 Triple saut sur place, Galerie Royal, München
2005 Trendwände, Kunstraum Düsseldorf, Düsseldorf
2005 Ortswechsel 2004, Schloß Waldthausen, Mainz
2005 Mysteriös, Fotogalerie Wien
2005 Lohn der Arbeit, Städt. Museum Mülheim Alte Post, Mülheim
2005 2. Berliner Kunstsalon: Künstlerhaus Schloß Balmoral vs Mainstream + Spor Klübü, Berlin
2004 Da sitz ich so, ganz harmlos, Friedrich-Hundt- Gesellschaft, Münster
2004 Scatto, Gesellschaft der Freunde junger Kunst e.V., Baden-Baden
2004 in figura, Städtische Galerie Remscheid, Remscheid
2001 volklore, volksware, Galerie Fanclub in Amsterdam
2001 in figura, Westdeutscher Künstlerbund, Flottmann-Hallen, Herne
2001 Being in Beijing, Tsinghua University, Beijing/China
1999 Gesundheit, Kunsthaus Essen und HBK Braunschweig

Videopräsentationen
2009 Kunstfilmtag09, Künstlerverein Malkasten, Düsseldorf
2008 Time is Love, Galerie Octobre, Paris
2007 Loop, Festival of Videoart, Barcelona
2006 PI five, Video Art Exhibition, Szczecin-Swinoujscie, Polen
2006 16. Internationales Videofestival, Bochum
2005 Jeune Création, La Bellevilloise, Paris
2005 plan 05, Museum Ludwig, Köln
2005 Touch Town und Whispering NRW, Hafenlichtspiele, Düsseldorf
2005 22. Kasseler Dokumentarfilm- u. Videofest, Kassel

Kurzbeschreibung
Die irritierende Wirkung von Handlungen, die den Kontext verlassen, in dem sie entstanden sind, ist zentrales Thema in den Arbeiten von Petra Warrass. Der Titel der Werkgruppe "Out of Area" ist somit zugleich Programm und Hinweis. Es handelt sich hier um eine sechsteilige Fotoreihe und einen zu diesem Zyklus gehörender vierminütiger Film. Gezeigt werden junge Männer, die im urbanen Umfeld grotesk erscheinende Positionen einnehmen, zum Beispiel sich das Hemd hochziehen und den Oberkörper entblößen oder, sich aufeinander fallen lassend, ein Knäuel menschlicher Leiber formen. Wie schockgefroren erscheinen die Momentaufnahmen, in die man auf den ersten Blick hineingezogen wird, um dann gleichsam in einen zeitlosen Schwebezustand zu geraten, der nicht auflösbar ist, da man nicht weiß, was Ursache und Konsequenz dieser Situationen ist. Die Haltungen und Handlungen vollziehen sich dabei in einer seltsamen Selbstverständlichkeit. Die Akteure agieren nicht provokativ, rebellieren nicht gegen übliche Verhaltensnormen, sondern handeln mit beiläufiger Gedankenverlorenheit, die ein Nichtwissen um die Seltsamkeit ihres Verhaltens suggeriert. Eine bis ins kleinste Detail perfekt arrangierte Bildkomposition lässt das Unangebrachte des Handelns noch deutlicher hervortreten, das strenge Einhalten der kompositorischen Regeln kontrastiert mit dem Regelverstoß. (Michael Riemann)